Deutsch-polnischer Freundschaftsvertrag für das Amateurtheater

Auf der Bundesversammlung neue Weichen gestellt – Wechsel im Präsidium

Auf der jährlichen Bundesversammlung des Bundes Deutscher Amateurtheater (BDAT) am 12./13. September in Stralsund unterzeichneten der scheidende BDAT-Präsident Norbert Radermacher und der Präsident des „Amateurtheaterverband Towarzystwo Teatralne im. Jędrzeja Cierniaka“ Simon Blaschko einen deutsch-polnischen Freundschaftsvertrag.

Zweck und Ziel des Freundschaftsvertrages sind die Vertiefung und der Ausbau der Beziehungen beider Länder auf dem Gebiet des Amateurtheaters und der Theaterpädagogik sowie die Intensivierung der Kontakte zwischen deutschen und polnischen Amateurtheatern, Festivalmachern und Theaterschaffenden. Der Vertrag dient dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch auf künstlerischem, organisatorischem und administrativem Gebiet. Er soll die Entwicklung des Amateurtheaters in beiden Ländern fördern und weiterentwickeln. Die Vereinbarung soll dazu beitragen, dem Amateurtheater in beiden Ländern den angemessenen gesellschaftlichen und kulturpolitischen Stellenwert im Spektrum der Künste und des bürgerschaftlichen Engagements zu verleihen.

Norbert Radermacher (Lingen) ist nach einer 15-jährigen Amtszeit als Präsident des BDAT ausgeschieden. Das Präsidium und die Bundesversammlung mit Delegierten aus allen Bundesländern dankten ihm für seinen herausragenden Einsatz. Jörg Sobeck (Berlin), bislang einer von vier Vizepräsidenten im BDAT und Vorsitzender des Verbandes Berliner Amateurbühnen, wurde am 13. September zum Interimspräsidenten für ein Jahr ernannt, Simon Isser (Hessen) übernimmt für ein Jahr kommissarisch das Amt des Vizepräsidenten.

Zuwachs gibt es bei den Mitgliedsverbänden des Dachverbandes. Der Niederdeutsche Bühnenbund Schleswig-Holstein wurde als korporatives Mitglied im BDAT aufgenommen. Jährlich besuchen rund 120.000 Menschen plattdeutsche Aufführungen im nördlichsten Bundesland. Im letzten Jahr wurde das Niederdeutsche Theater als Hauptsäule niederdeutscher Kultur in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Weitere Informationen zum BDAT unter: www.bdat.info